抄録・内容(英) | Gemaß der Inputhypothese erwerben Lerner eine Fremdsprache, wenn sie sich in einer Spracherwerbsumgebung befinden, in der sie verstandlichen Input erhalten, welcher sprachliche Formen enthält, die in geringem Umfang über dem Niveau ihrer gegenwartigen Interimsprache liegen. Im Gegensatz zur Inputhypothese hat die Interaktionshypothese auch dem Lerneroutput eine bedeutsame Position im Spracherwerbsprozess eingeräumt, wobei jedoch betont wurde, dass der Input die zentrale Spracherwerbsquelle darstellt. Die Befürworter dieser Hypothese glauben, dass ein interaktional modifizierter Input die Lerner dabei unterstützt, den Input erstens zu verstehen und zweitens ihre Aufmerksamkeit auf neue bzw. bereits teilweise erworbene sprachliche Formen lenkt und deren Erwerb somit ermöglicht. Wieder andere Forscher hingegen betonen die Wichtigkeit des Lerneroutput. Dieser ermöglicht den Lernern, ihre Sprachflussigkeit zu verbessern; er könnte sie dabei unterstützen, Differenzen zwischen dem, was sie sagen möchten und dem, was sie sagen können, zu erkennen; er dient als ein Medium, mit dem die Lerner Hypothesen über Verständlichkeit und sprachliche Korrektheit testen können und er kann dabei helfen, ein Bewusstsein über die Fremdsprache zu entwickeln. Der Artikel stellt die wissenschaftliche Diskussion zu obenerwähnten Positionen kommentierend dar, nicht nur um den hohen Stellenwert dieses Forschungsfeldes für die Fremdsprachenerwerbsforschung zu dokumentieren, sondern auch, um Wege aufzuzeigen, mit denen die Relevanz dieser Forschung in die fremdsprachenunterrichtliche Praxis einfließen kann. |